11. Juli 2019

Kein Geld für die Sanierung

Das marode Kronberger Haus wird vorerst nicht saniert

Das Kronberger Haus ist in die Jahre gekommen und müsste dringend saniert werden. Foto: Mingram

Ein denkmalgeschütztes Gebäude zu sanieren, bedeutet einen immensen finanziellen Aufwand. Nur wenige Meter von Höchsts Mammut-Baustelle, dem Bolongaropalast, entfernt, hat auch das Kronberger Haus ganz offensichtlich bessere Zeiten gesehen.

Erbaut wurde das Kronberger Haus in der Bolongarostraße 152 von 1577 bis 1580 von Franz von Kronberg. Im Laufe der Jahre hat es unterschiedliche Nutzungen erfahren, die vom Rathaus über ein Schulhaus bis zu einer Stadtbücherei reichen.
Als Außenstelle des Historischen Museums beherbergt das historische Gebäude seit 35 Jahren das Porzellanmuseum. Echte Schätze aus dem „weißen Gold“, nicht weniger als 1.800 an der Zahl, sind in zahlreichen Ausstellungen zu besichtigen. Leider ist die Bausubstanz des Hauses nicht so langlebig wie die Exponate aus verschiedenen Stilepochen in den Vitrinen.
Laut der Schätzung eines von der Stadt beauftragten Gutachters würde eine Sanierung 1,3 Millionen Euro kosten. Vor wenigen Monaten berieten Baudezernat, Kulturdezernat und Stadtkämmerer Uwe Becker in einer Krisenrunde über die dringende Notwendigkeit einer Sanierung des Kronberger Hauses. Vom Magistrat kam nun der Bescheid, dass im Entwurf für den Doppelhaushalt 2020/2021 bisher keine Mittel dafür vorgesehen seien. Vielmehr gibt es Überlegungen, das Porzellanmuseum in den sanierten Bolongaropalast zu verlegen. mi

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