15. April 2020

Linienbus wird zum Testmobil

OB Feldmann und Gesundheitsdezernent Majer stellen Corona-Testmobil vor

OB Peter Feldmann (links) und Gesundheitsdezernent Stefan Majer (rechts) haben zusammen mit einem DRK-Arzt das Corona-Testmobil des Deutschen Roten Kreuzes vorgestellt. Foto: Hartenfelser

Am vergangenen Donnerstag (9. April) haben Oberbürgermeister Peter Feldmann und Gesundheitsdezernent Stefan Majer ein Corona-Testmobil vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen umgebauten Linienbus, der die rund 50 Frankfurter Alten- und Pflegeheime ansteuert, um deren Bewohner, das dort tätige Pflegepersonal sowie andere Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften auf eine mögliche Corona-Infektion zu testen.

Die Ergebnisse sollen innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach dem erfolgten Test vorliegen. Verantwortlich für das das Corona-Testmobil zeichnet das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Das DRK hat ein Konzept für eine mobile Corona-Test-Task Force (MCTT) erstellt und wurde durch die Stadt Frankfurt mit der Durchführung beauftragt. Ziel der Task Force ist es, in einem möglichst effizienten Verfahren, allen Menschen in einer Einrichtung einen Test auf SARS-CoV-2 anzubieten.
„Erfahrungen aus anderen Städten mit teils dramatisch hohen Fallzahlen zeigen, wie immens wichtig es ist, gerade die Bewohner und das Pflegepersonal in Alten- und Pflegeheimen so schnell wie möglich auf eine eventuelle Corona-Infektion zu testen. Nur so kann man rechtzeitig reagieren und die Menschen, die allein aufgrund ihres Alters beziehungsweise ihrer Tätigkeit zur Hochrisikogruppe gehören, in den Einrichtungen schützen“, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann.
„Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz ist es uns in kurzer Zeit gelungen, das Corona-Test-Mobil zu initiieren, um genau diesen Schutz zu gewährleisten“, ergänzt Gesundheitssdezernent Stefan Majer. Die Reihenfolge der zu testenden Einrichtungen lege das Gesundheitsamt in Abstimmung mit dem Jugend- und Sozialamt fest. Vorrang hätten Einrichtungen, in denen eine Infektion mit SARS-CoV-2 aufgetreten ist. Danach würden alle weiteren Einrichtungen getestet. Die am meisten gefährdeten Gruppen hätten Priorität. Die Stadt Frankfurt gehe von 8.000 Beprobungen in rund 50 Einrichtungen aus.
Der Bus der mobilen MCTT ist so umgebaut, dass es einen barrierefreien Zugang gibt. Die Mitarbeiter des DRK sind geschützt. Alle nicht gehfähigen und infektiösen, beziehungsweise unter Infektionsverdacht stehende Bewohner werden durch die Einsatzkräfte in ihren Zimmern abgestrichen. An Bord des Busses sind der Fahrer, ein Arzt und eine medizinische Assistentin. Die Proben kommen am Abend ins Labor. Alle Getesteten erhalten ihre Ergebnisse, ob positiv oder negativ. Das Labor informiert gleichzeitig das Gesundheitsamt über die positiven Testergebnisse. Im Falle einer positiven Testung in einer Einrichtung gilt die vom Robert Koch Institut erstellte SARS-CoV-2 Kontaktpersonennachverfolgung und gegebenenfalls Testung der weiteren Betroffenen. red

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