1. Juli 2020

Aufbruch zu neuen Ufern

Uschi Ottersberg geht nach mehr als 20 Jahren in der Geschäftsführung der Jahrhunderthalle

Die langjährige Geschäftsführerin der Jahrhunderthalle, Uschi Otterberg, bricht nach 20 Jahren zu neuen Ufern auf und startet eine eigene Consulting-Agentur. Foto: Jahrhunderthalle.

Auch Legenden haben irgendwann noch einmal Lust auf etwas Neues. Uschi Ottersberg hinterlässt ein bestens bestelltes Haus, als sie Ende Mai 2020 als Geschäftsführerin der Jahrhunderthallte Frankfurt ausgeschieden ist. Sie möchte sich spannenden Herausforderungen mit einer eigenen Consulting Agentur stellen.

Die Deutsche Entertainment AG (DEAG) sagt Danke für mehr als 20 erfolgreiche Jahre, in denen die Jahrhunderthalle als eine der führenden und vor allem sehr profitablen Veranstaltungsstätten in Deutschland verankert wurde. Künftig wird Moritz Jaeschke mit einem eingespielten Team die Geschicke der Kultlocation im DEAG Konzern bestimmen, er ist bereits seit 2018 Mitglied der Geschäftsführung.
Seit Ende der 70er Jahre ist Uschi Ottersberg in der Veranstaltungsbranche aktiv. Sie tourte mit verschiedenen Bands und Künstlern durch die gesamte Republik. In der Deutschlandhalle setzte sie in den 80ern zahlreiche erfolgreiche Events um und produzierte Zirkusveranstaltungen wie „Menschen, Tiere, Sensationen. Nach kurzem Zwischenstopp im ICC Berlin wurde Uschi Otterberg 1999 als erste Frau in der Geschichte Jahrhunderthalle Frankfurt zur Geschäftsführerin des geschichtsträchtigen Kuppelbaus durch die DEAG bestellt.
Sie schaffte neue Strukturen und arbeitete intensiv an der Veranstaltungsauslastung, -ausrichtung und Kapazität und setzte sie erfolgreich um: Nach nur drei Jahren im Amt schrieb die Jahrhunderthalle Frankfurt 2002 die erste schwarze Null seit ihrer Erbauung im Jahr 1963.
Das Haus galt durch Auftritte von Stars wie Janis Joplin oder Jimi Hendrix als Geburtsstätte des Rock´n´Roll in Deutschland. Heute sind es Musiker wie Coldplay oder Rihanna, die auf der Bühne der Jahrhunderthalle Frankfurt das Publikum begeistern. Erfolgreiche Eigenveranstaltungen wie der seit 2015 über die Sommermonate auf dem Außengelände stattfindende Food Truck Friday oder die Music Sneak Konzertreihe, die seit 2017 im Club der Jahrhunderthalle stattfindet, entstanden aus Uschi Ottersbergs kreativen Impulsen.
So konnte die Spielstätte in den vergangenen Jahren eine Auslastung von über 300 Veranstaltungen und einer Million Besuchern im Jahr verzeichnen. Nicht nur im kulturellen Bereich, sondern auch im Corporate Event Segment hat sich die Jahrhunderthalle Frankfurt unter Uschi Ottersberg zu einer der führenden Veranstaltungslocations deutschlandweit entwickelt. Seit 2008 steht das Haus an der Spitze der Austragungsstätten für die großen Aktionärs-Hauptversammlungen.
Stellvertretend für das gesamte Team der Jahrhunderthalle bedankt sich der künftige Alleingeschäftsführer Moritz Jaeschke: „Uschi war die erste Frau in der Geschäftsführung der Jahrhunderthalle. Sie hat dafür gesorgt, dass die Jahrhunderthalle Frankfurt den Übergang aus der Fürsorge und Abhängigkeit der damaligen ‚HOECHST AG‘ in die freie Veranstaltungswirtschaft geschafft hat und bis heute erfolgreich auf eigenen Beinen steht und ohne Zuwendungen von anderen existieren kann. Aus allen diesen und noch viel mehr Gründen wird Uschi für viele von uns nicht einfach weg sein und wird sicherlich mit Ihrer Consulting-Agentur noch viel von sich hören lassen. Und wenn ich es ihr auch schon ganz oft persönlich gesagt habe, an dieser Stelle vom gesamten Jahrhunderthallen-Team unser allergrößtes Dankeschön für alles, was sie für die Jahrhunderthalle und uns alle getan hat.“
Peter Schwenkow, CEO und Gründer der DEAG fügte hinzu: „Von ihrem Elan, ihrem Feuer und der Qualität ihrer Arbeit können viele Akteure der Live-Entertainmentbranche nur lernen. Uschi Ottersberg hat mehr als 40 Jahre unsere Branche mitgestaltet und mir war immer klar, dass sie kein Typ ist, der mit zunehmender Lebenserfahrung ruhiger wird. Insofern bin ich überzeugt, dass sie auch im Consultingbereich erfolgreich sein wird und ich freue mich darauf, wenn auch die DEAG von ihrer Expertise profitieren kann. Zunächst aber sage ich Danke für mehr als 20 tolle und erfolgreiche Jahre.“ red

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