22. September 2020

Stadtradeln 2020 bricht alle Rekorde

2.938 Menschen in 161 Teams haben an der Klima-Kampagne teilgenommen

Stadtrat Claus Möbius (6.v.rechts) ehrte die Sieger der Stadtradeln-Kampagne 2020. Foto: Stadt Frankfurt

Damit hatte niemand mehr gerechnet: Die Eintracht hat in diesem Jahr doch noch einen Titel geholt. Denn sie darf sich die Urkunde „radelaktivstes Team“ an die Wand hängen. Mit insgesamt 60.691 geradelten Kilometern landete Eintracht Frankfurt auf Platz eins der Teamwertung beim Stadtradeln 2020.

Am 18. September hat Stadtrat Claus Möbius in Vertretung für Umweltdezernentin Rosemarie Heilig im Palmengarten die Urkunden und Preise des vom Klima-Bündnis initiierten Wettbewerbs überreicht. „Trotz Corona konnten wir die Zahl der Teilnehmenden im Vergleich zum vergangenen Jahr nochmals steigern. Und noch nie wurde beim Stadtradeln so viel Kohlendioxid vermieden wie 2020“, freute sich Claus Möbius. „Die Kampagne zeigt, dass Radfahren in Frankfurt immer beliebter wird. Die Menschen haben die Vorteile des Radfahrens gegenüber dem Autofahren erkannt.“
Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung, ist stolz auf die Leistungen der Schüler. „Was die Schüler in diesem Jahr geradelt sind, ist wirklich beeindruckend. Das ist nicht nur gesund, sondern auch ziemlich cool. Ich habe Bikes gesehen, an die stylemäßig kein Auto heranreicht. Wenn das so weitergeht, ist die Frankfurter Innenstadt in wenigen Jahren von ganz alleine autofrei“, schmunzelt Sylvia Weber. Sie ist der festen Überzeugung, dass es dieser jungen Generation gelingen wird, die Fehler der Generationen vor ihnen zu korrigieren und nachhaltige Strukturen und Mobilität zu schaffen.
Die Stadt Frankfurt ist laut Verkehrsdezernent Klaus Oesterling dabei die Radinfrastruktur kontinuierlich auszubauen, um sicheres und angenehmes Radfahren zu ermöglichen. Dass sich in diesem Jahr noch mehr Menschen am Stadtradeln beteiligt haben, mache auch deutlich, dass das Rad immer mehr an Bedeutung gewinnt und in der Planung nicht mehr hinter anderen Verkehrsmitteln zurückstehen darf.
2.938 Menschen in 161 Teams haben sich für das Stadtradeln 2020 registriert. Sie radelten im Juni drei Wochen lang was das Zeug hielt. Damit konnte die Zahl der Teilnehmenden im Vergleich zu 2019 um 230 gesteigert werden. 583.229 Kilometer wurden so klimaneutral zurückgelegt, ebenfalls eine Steigerung um 60.000 Kilometer. Und auch beim wichtigsten Wert, der CO2-Vermeidung, wurde der Rekord von 2019 gebrochen: Im Vergleich zum Autofahren wurden 86 Tonnen Kohlendioxid vermieden, ein Plus von zwölf Tonnen.
Die größte Stadtradler-Gruppe stellte das Gymnasium Riedberg mit 217 Aktiven. Und das aus zwei Personen bestehende Team mit den meisten gefahrenen Kilometern pro Kopf war „Les Guilvinistes“ mit durchschnittlich 909 geradelten Kilometern pro Mitglied. Absoluter Champion des Stadtradelns 2020 ist ein Radler vom Team ADFC. Er strampelte in den drei Wochen sage und schreibe 2.427 Kilometer. Dafür gab es eine Urkunde in Gold und eine MuseumsuferCard.
Die Idee Stadtradeln ist Teil der Klima-Kampagne des Vereins Klima-Bündnis. 2007 war die Premiere des Wettbewerbs. Es geht darum, mit dem Rad statt mit dem Auto zur Arbeit oder abends ins Kino zu fahren und dadurch CO2 zu vermeiden.
Beim Schulradeln siegte die Liebigschule. Sie erhielt von Stadtrat Claus Möbius einen 500-Euro-Scheck. Mit 250 Euro wurden die Carl-von-Weinberg-Schule und die Kasinoschule bedacht.
Alle Radelnden der prämierten Gruppen erhielten zusätzlich Freikarten für den Palmengarten. Im Rahmenprogramm zeigte die Kabarettistin Katalyn Hühnerfeld, wie man das Motto der Kampagne „Radeln für ein gutes Klima“ humorvoll aufbereitet. red

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