20. Dezember 2021

Finanzspritze und Weihnachtsmänner

Oberbürgermeister Peter Feldmann (links) übergab einen Spendenscheck und Schokoweihnachtsmänner an den Bereichsleiter der Obdachloseneinrichtung kb1 in Höchst, Heiko Ewald. Foto: Reuss

Am 17. Dezember hat Oberbürgermeister Peter Feldmann die Obdachloseneinrichtung kb1 des Konrad-Glatt-Hauses besucht, um sich ein Bild der Situation vor Ort während der Vorweihnachtszeit zu machen.

Die Einrichtung ist insofern eine Besonderheit innerhalb des Hilfesystems, da in dieser bis zu 54 wohnungslose Menschen, erwachsene Männer, Frauen und Paare, aufgenommen werden – und anders als in vielen anderen Hilfseinrichtungen auch deren Haustiere. Für die Menschen, deren Haustiere enge Freunde sind, ist es oft die einzige Möglichkeit, in eine Wohneinrichtung zu ziehen, ohne sich von ihren Tieren trennen zu müssen. In allen Einrichtungen – bis auf die Übernachtungsstätte im Ostpark – wird die vorherige Trennung von dem Haustier verlangt, was meistens dazu führt, dass die Personen sich für ihr Haustier entscheiden und obdachlos bleiben.
„Die Arbeit Ihrer Einrichtung ist für viele Menschen in Notsituationen ein letzter Strohhalm. Daher möchte ich mich bei allen Mitarbeitern bedanken, die sich trotz Corona voller Einsatz den hier lebenden Menschen annehmen“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann. Im Gespräch mit Einrichtungsleiter Matthias Rehm, dem zuständigen Bereichsleiter Heiko Ewald sowie Christine Heinrichs, der stellvertretenden Geschäftsführerin des Frankfurter Vereins, und Bewohnern von kb1 informierte sich Peter Feldmann über die aktuelle Wohnsituation der Bewohner sowie ihre Biographien, die sie ins Konrad-Glatt-Haus führten.
In der Einrichtung erschien das Stadtoberhaupt nicht nur mit Neugierde für die Arbeit der Mitarbeitenden und Empathie für die Lage der Bewohner. Um die Arbeit der Einrichtung zu unterstützen, überreichte Feldmann auch eine Weihnachtsspende aus dem Budget des Oberbürgermeisters in Höhe von 2.000 Euro sowie fair gehandelte Schoko-Weihnachtsmänner für alle Bewohner und Mitarbeitenden.
Schließlich ist Peter Feldmann qua seines Amtes auch zuständiger Dezernent für den Frankfurter Westen. „In dieser Funktion richte ich einen besonderen Blick auf die westlichen Stadtteile. Dort ist das Konrad-Glatt-Haus eine wichtige Zwischenstation für Wohnungslose und elementarer Teil des in unserer Stadt sehr ausgeprägten Hilfesystems. Darauf bin ich stolz“, sagte der Oberbürgermeister.
Die Einrichtung ist benannt nach Konrad Glatt, der von 1874 bis 1880 Bürgermeister von Höchst war. Auf dem Gelände des denkmalgeschützten Ensembles war bis zu ihrer Auflösung die MC Nair Kaserne beheimatet.
Weitere Informationen zum Konrad-Glatt-Haus und dem Träger gibt es unter frankfurter-verein.de im Internet. red

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