25. Januar 2023

Feierliche Eröffnung

Am Montag fand die feierliche Eröffnung des weltweit ersten Klinikgebäudes mit Passivhauszertifikat des Klinikums Frankfurt Höchst statt. Foto: varisano

Am 4. Februar öffnet der zukunftsorientierte und energetisch nachhaltige Neubau des varisano Klinikums Frankfurt Höchst die Türen für die Patientenversorgung. Rund 1.600 Mitarbeitende aus Medizin, Pflege sowie Administration des varisano Klinikums Frankfurt Höchst beziehen dann die aktuell in Hessen modernsten Arbeitsplätze, die ein Krankenhaus überhaupt bieten kann.

Am Montag, gut zwei Wochen vor dem geplanten Umzug, luden die Stadt Frankfurt und die Klinikleitung Vertreter aus Politik, Unternehmen und der Baubeteiligten zur offiziellen Eröffnungsfeier sowie Schlüsselübergabe in die weltweit erste Klinik mit Passivhaussiegel ein. Kai Klose, Hessischer Minister für Gesundheit und Soziales, sowie Stefan Majer, Dezernent für Mobilität und Gesundheit der Stadt Frankfurt, ließen es sich nicht nehmen, diesen besonderen Krankenhausneubau gemeinsam mit der Klinikgeschäftsführung sowie Vertretern der Baufirmen zu eröffnen.
„Die Bevölkerung der Region erhält mit diesem Neubau ein hochmodernes Krankenhaus mit besten Versorgungsmöglichkeiten. Gleichzeitig wird eine der größten Baumaßnahmen an einem Krankenhaus in Hessen abgeschlossen. Das Land hat sich daran ganz erheblich beteiligt und bereits 2008 43 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung gestellt, die später auf fast 55 Millionen Euro aufgestockt wurden. Diesen Neubau in Passivhaus-Bauweise zu errichten, war eine mutige, gleichzeitig aber auch sehr kluge Entscheidung: Krankenhäuser haben einen enormen Energiebedarf – daher ist es umso wichtiger, auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zu setzen“, hebt Kai Klose hervor.
Auch Stefan Majer ist glücklich über diesen Neubau: „Auch wenn die Patientinnen und Patienten sowie die Beschäftigten des Klinikums viel Geduld aufbringen und eine lange Baustellenzeit aushalten mussten, ist dieser Neubau jetzt mit seiner hochmodernen Medizintechnik, seinen komfortablen ‚Höchster Zimmern‘ und seinem herausragenden Passivstandard absolut auf der Höhe der Zeit und wird nun allen zu Gute kommen.“
Das moderne Klinikgebäude bietet Platz für fast 700 Betten und vereint Komfort und medizinisch-technischen Fortschritt. Das Herzstück, der neue OP-Trakt, umfasst zehn Säle sowie einen Hybrid-OP für schonende, minimal-invasive Eingriffe.
Der dritte Stock gehört allein den werdenden und frischgebackenen Eltern sowie den Kindern. So sind direkte Wege nicht nur für alle an der medizinischen und pflegerischen Versorgung Beteiligten, sondern auch die Eltern und Kinder gewährleistet. Ein speziell konstruierter „Dachspielplatz“ sorgt für Abwechslung der kleinen Patienten. Für die jährlich knapp 2.300 Geburten stehen vier Kreißsäle zur Verfügung, einer davon mit Gebärbadewanne.
Auf den durchgängig mit Ein- und Zweit-Bett-Zimmern und jeweils eigenem Bad ausgestatteten Stationen kommt der Passivhausstandard den Bedürfnissen von Patienten und Besuchern besonders entgegen. In den Patientenzimmern soll die Temperatur konstant angenehme 22 Grad betragen.
Auch eine steigende Zahl älterer, zum Teil dementer Patienten wurde berücksichtigt. Übergroße Raumnummern, regionale Zimmer- und Flurnamen sowie liebevoll ausgewählte Bildmotive auf der Station für Altersmedizin sorgen für Erleichterung bei der Orientierung, wie u.a. die Zeil oder bekannte Höchster Sehenswürdigkeiten.
„Der Höchster Neubau ist in seiner Kombination an energieeinsparenden Maßnahmen ein weltweit einzigartiges Pilotprojekt. Es ist nicht nur das erste im Passivhaus-Standard zertifizierte Klinikum, sondern gleich ein Maximalversorgerkrankenhaus. Damit unterstreicht die Stadt Frankfurt den Anspruch, die Passivhaushauptstadt Europas, wenn nicht sogar der Welt, zu sein“, hebt Björn Bischoff, Architekt und geschäftsführender Gesellschafter der wörner traxler richter planungsgesellschaft, bei der Schlüsselübergabe hervor.
In den Neubau in der Windthorststraße ziehen fast alle stationären Bereiche des Klinikums – bis auf die Klinik für Augenheilkunde, die Klinik für psychische Gesundheit, das Sozialpädiatrische Zentrum, das Zentrallabor, die noch in anderen Gebäudeteilen auf dem Campus untergebracht sind. Für die Zentralsterilisation sowie die Personalcaféteria, die ihren neuen Platz im zweiten Bauabschnitt erhalten, sind Interimslösungen auf dem Klinikgelände geschaffen worden.
Der aus vier Querriegeln bestehende Klinikneubau in Passivhausbauweise hat eine Bruttogeschossfläche von rund 79.000 Quadratmetern und eine Nutzfläche von etwa 34.450 Quadratmetern. Er bietet Platz für 675 Betten und 40 tagesklinische Plätze. In die neue Wagenhalle vor der Notaufnahme passen sechs Rettungswagen gleichzeitig mit ausreichend Rangiermöglichkeiten. Ein Hubschrauberlandeplatz befindet sich auf dem Dach. Das Gebäude mit einem Investitionsvolumen von rund 260 Millionen Euro wurde im Sommer 2022 für seine energetisch vorbildliche Bauweise als weltweit erstes Krankenhausgebäude mit dem Passivhaussiegel ausgezeichnet. Mehr Informationen gibt es unter neubau-klinikum-frankfurt.de oder unter varisano.de im Internet. red

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