28. Juni 2024

Ein großes Firmenjubiläum

Christian Bollin Armaturenfabrik feierte am Freitag 100-jähriges Bestehen

Die Christian Bollin Armaturenfabrik, die bis 2017 viele Jahre in Sossenheim ansässig war, feiert in diesem Jahr ein bemerkenswertes Jubiläum – 100 Jahre erfolgreiche Geschäftstätigkeit. Am vergangenen Freitag wurde das Jubiläum mit einem Firmenfest gefeiert.

Seit der Gründung im Jahr 1924 hat sich das Unternehmen zu einem weltweit führenden Anbieter von hochwertigen Armaturenlösungen entwickelt. Am 1. März 1924 gründeten Christian Bollin und Karl Beller die mechanische Werkstätte „Bollin & Beller“ zunächst in Frankfurt Rödelheim. 1930 siedelten „Bollin & Beller“ von Rödelheim nach Sossenheim um.
Als gelernte Dreher und Schlosser reparierten sie Autos, machten Schlosserarbeiten und begannen mit der Fertigung kleiner Drehteile. Später schied Karl Beller aus und am 1. Juni 1935 erfolgte die Eintragung des Unternehmens ins Handelsregister. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurden in eigener Fertigung Armaturen für Bäder und Brausebatterien hergestellt, die in ganz Deutschland vertrieben wurden.
Während des zweiten Weltkrieges kam die Fertigung von Armaturen für den industriellen Sektor hinzu, aber auch Produkte wie Feuerzeuge oder Autolenkräder gehörten zum Lieferumfang. Christian Bollin wurde nur kurz in die Armee eingezogen, sein Sohn Erich Bollin kehrte allerdings erst 1949 als Spätheimkehrer aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. Während dieser Zeit waren die Ehefrau des Firmengründers Eva Bollin und seine Schwiegertochter Irmgard Bollin die Stützen des Unternehmens und blieben es auch als es dann um den gemeinsamen Wiederaufbau des kleinen Betriebes ging.
Ende der fünfziger Jahre wurde die Produktion der Badezimmerarmaturen verkauft und die Fertigung ausschließlich auf Industriearmaturen ausgerichtet. Nach dem Tod des Firmengründers 1967 übernahm Erich Bollin als alleiniger Geschäftsführer die Leitung des Unternehmens, das inzwischen weltweit bekannt war.
1982 trat Bernd Flade in das Unternehmen ein. Drei Jahre später erfolgte der zweite Generationswechsel: Die Diplom-Ingenieure Bernd Flade und Dagmar Bollin-Flade übernahmen in dritter Generation als Inhaber und Geschäftsführer die Christian Bollin Armaturenfabrik. Die Fertigung wurde jetzt systematisch auf CNC-Technik umgestellt.
Mit Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH) Constantin Flade kam 2014 nun schon die vierte Generation hinzu. Gleichzeitig stand eine örtliche Veränderung an: Seit dem Umzug nach Sossenheim wurden die Produktionsflächen durch An- und Umbauten immer weiter vergrößert, bis das Gelände schließlich keine Expansionsmöglichkeit mehr bot. Daraufhin wurde die Entscheidung gefasst, nach einem neuen Grundstück zu suchen.
Mit dem Neubau, den das Unternehmen 2017 in Oberursel bezog, hat das Unternehmen nicht nur hohe Umweltstandards gesetzt und den ökologischen Fußabdruck minimiert, sondern auch die Produktionsfläche um das Fünffache vergrößert und wichtige Arbeitsplätze für die Zukunft gesichert. Seit 2020 ist Constantin Flade geschäftsführender Gesellschafter und Mehrheitseigentümer. Damit ist der erneute Generationswechsel erfolgreich geglückt.
Die Christian Bollin Armaturenfabrik liefert 350.000 verschiedene Ventilkombinationen als weltweites Alleinstellungsmerkmal. Das Unternehmen fertigt alle weltweit gängigen Anschlüsse wie zum Beispiel DIN, ANSI oder ASME und kombiniert diese in einer Armatur. Damit setzt Bollin seit vielen Jahren Maßstäbe in der Armaturenindustrie. red


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