9. Dezember 2020

Damit Frankfurt lebenswert bleibt

Magistrat legt Nachhaltigkeitsbericht 2020 vor

Am 4. Dezember hat der Magistrat den „Nachhaltigkeitsbericht 2020 – 17 Ziele für eine nachhaltige Stadt und eine lebenswerte Zukunft“ beschlossen.

Heutiges Handeln sollte stets die Auswirkungen auf die Zukunft im Blick haben – dieser Gedanke kann den Begriff der Nachhaltigkeit beschreiben. Wo könnte das wichtiger sein als in einer stark wachsenden Metropole wie Frankfurt am Main?
Auf knapp 200 Seiten bietet der Bericht eine Bestandsaufnahme zu allen relevanten Themen der nachhaltigen Stadtentwicklung. Er entstand im Rahmen des Green City-Prozesses, an dem die fünf Dezernate Umwelt, Planung, Verkehr, Wirtschaft und Bildung beteiligt sind. 2018 hat die Stadtverordnetenversammlung die Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN) anerkannt und den Auftrag für den Nachhaltigkeitsbericht erteilt. Die Federführung lag beim Umweltamt.
„Erstmals haben wir mit diesem Nachhaltigkeitsbericht für die Stadt Frankfurt alle relevanten Informationen zusammengetragen. Auf dieser Basis kann die weitere Entwicklung zu einer nachhaltigen Stadt in den kommenden Jahren nachvollzogen und mit anderen Kommunen verglichen werden“, sagte Umweltdezernentin Rosemarie Heilig.
Als Grundlage für den Bericht dienten die 17 von der UN definierten Nachhaltigkeitsziele. Die Umsetzung der Ziele auf der kommunalen Ebene leistet einen unverzichtbaren Anteil zur Erreichung der Ziele der UN.
Für den Bericht wählten die Green City-Redaktionsgruppe und der dezernatsübergreifende Lenkungskreis 61 Indikatoren aus, die den Fortschritt Frankfurts in Bezug auf die einzelnen Ziele messbar machen sollen. Die Beschreibung der Indikatoren enthält in der Regel Aussagen zu Zielen, Entwicklungen, Einflussfaktoren, Konzepten, Projekten und Maßnahmen. Viele Indikatoren sind mit einer Bewertung des Ist-Zustandes und der Entwicklungstendenz versehen. So wird etwa der Zustand des Waldes als „eher schlecht“ und die Tendenz als „gleichbleibend“ bezeichnet, während zum Beispiel die Anzahl der Betreuungsplätze für Kinder bis zum Schuleintritt als „eher gut“ und die Tendenz als „gut“, also mit einer positiven Entwicklung, bewertet wird. Außerdem werden zu allen 17 Zielen Projektbeispiele vorgestellt.
Planungsdezernent Mike Josef freute sich über das Ergebnis: „Der Bericht zeigt, dass Frankfurt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Stadt bereits einiges unternommen hat, aber auch noch vor großen Aufgaben steht. Wir müssen Teilhabe und Gerechtigkeit mit Umwelt- und Klimaschutz zusammendenken. Es ist ein wichtiges Anliegen der Bürger, von der Politik Antworten zu erhalten, wie diese nicht einfache Aufgabe angegangen werden kann. Dazu brauchen wir sozial-ökologische Zielsetzungen und Leitlinien, aber auch ganz konkrete Projekte, die zeigen, wie Klimaschutz, soziale Teilhabe, Gerechtigkeit und wirtschaftliche Stabilität von der Stadt vor Ort gestaltet werden können.“
Verkehrsdezernent Klaus Oesterling ergänzte: „Eine ausgewogene Verkehrsinfrastruktur, ein attraktiver und kostengünstiger ÖPNV und der Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel sind maßgebend für das Ziel der nachhaltigen Stadt.
Der Frankfurter Nachhaltigkeitsbericht 2020 könnte eine Grundlage für die Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie sein, die die wesentlichen Aspekte der nachhaltigen Entwicklung zusammenfasst, messbare Ziele festlegt, Prioritäten identifiziert und Maßnahmen zur Zielerreichung definiert.
Wer sich an der Diskussion über Nachhaltigkeit beteiligen möchte, findet unter http://www.frankfurt-greencity.de den Nachhaltigkeitsbericht zum Download sowie umfassende Informationen rund um den Frankfurt Green City-Prozess. Das Team von Frankfurt Green City nimmt Anregungen und Fragen per E-Mail an green.city@stadt-frankfurt.de oder unter der Telefonnummer 069/212-39100 entgegen. red

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