Integrationsdezernentin Sylvia Weber zeigte sich fassungslos über die Tat, die ein bislang Unbekannter am 27. Januar in einer Moschee in Unterliederbach begangen hat. Der Mann habe sich Zugang zu dem islamischen Gebetshaus verschafft und versucht, im Gebetsraum der Moschee einen Brand zu legen.
„Ich bin schockiert und spreche der gesamten Gemeinde meine volle Solidarität aus. Ich habe mich bereits mit dem Vorstand der Gemeinde in Verbindung gesetzt. Wir müssen die polizeilichen Ermittlungen abwarten, aber diese Tat zeigt erneut: Anti-muslimischer Rassismus ist real und bedroht Menschen. Ich fordere dazu auf, islamfeindliche Debatten zu beenden, wie wir sie immer wieder neu erleben, zuletzt in Frankfurt rings um die Ausstellung Muslim Fashion im Museum Angewandte Kunst. Worte und Stimmungslagen haben Konsequenzen. Auch ohne solche Anschläge spüren viele Menschen das jeden Tag – das ist schlimm genug“, äußert sich Sylvia Weber.
Allein im ersten Halbjahr 2020 verzeichnete die Bundesregierung mehr als 400 islamfeindliche Straftaten bundesweit, so die Dezernentin: „Ich fordere auch die Landesregierung auf, mehr Vorkehrungen zu treffen und alles zu tun, um Betroffene zu schützen.“
Bereits in den vergangenen Jahren hat die Dezernentin regelmäßig die Sicherheitsvorkehrungen in Frankfurter Moscheen thematisiert und sich eng mit dem Gesprächskreis Frankfurter Moscheegemeinden und dem Polizeipräsidium abgestimmt. „Wir dürfen nicht darauf warten, dass erneut etwas passiert. Ich werde mich mit den Moscheevereinen absprechen und das Thema erneut auf die Tagesordnung bringen“, kündigte Sylvia Weber an. red