Sie haben rund 1.000 Tage Ausbildungszeit bei Provadis und den Partnerunternehmen erfolgreich beendet, obwohl die Corona-Pandemie besondere Herausforderungen mit sich brachte: 215 junge Frauen und Männer konnten jetzt ihren Ausbildungsabschluss gebührend feiern. Erstmals fand die Feier nicht am Provadis-Stammsitz im Industriepark Höchst statt, sondern an der Jahrhunderthalle, und eingeladen waren diesmal auch Angehörige und Freunde der Absolventinnen und Absolventen.
Bei heißen Temperaturen und begleitet von Musik-Acts genossen die Gäste – darunter auch Unternehmensvertreter, Ausbilder sowie Vertreter der Berufsschulen – das Ambiente. „Wir sind besonders stolz darauf, dass es uns gelungen ist, Ihnen trotz der Corona-Pandemie ein vollständiges Ausbildungsprogramm bieten zu können“, sagte Dr. Udo Lemke, Geschäftsführer von Provadis.
Er bedankte sich bei den Unternehmen, die im Ausbildungsbereich mit Provadis kooperieren, und gratulierte allen Absolventinnen und Absolventen: „Sie haben es durch diese harte Zeit geschafft und unter besonderen Umständen beachtlich gute Prüfungen abgelegt. Zeigen Sie jetzt, was in Ihnen steckt. Sie haben alles dafür bekommen, um einen erfolgreichen Berufsweg zu starten. Vor Ihnen steht eine Zeit mit Unsicherheiten, aber auch mit besten Chancen, denn viele Unternehmen brauchen dringend hochqualifizierte Nachwuchskräfte.“
Dr. Astrid Merz, Leiterin der Ausbildung bei Provadis, übermittelte die Glückwünsche des Ausbildungsteams: „Sie können alle zu Recht stolz sein auf Ihre Leistungen. Alle Ausbilderinnen und Ausbilder sind es ebenfalls und freuen sich mit Ihnen.“
Festredner Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst, gratulierte den Absolventen zu ihrem Abschluss und betonte: „Sie gehören zu den bestausgebildeten Fachkräften in Deutschland und können als Steuermann Ihres Lebens jetzt die Segel setzen.“ Er gab den jungen Menschen mit auf den Weg, neben dem Fachwissen vier Kompetenzen immer zu beachten: Verstand als mächtigste Ressource, Neugierde für Veränderungen, Kritikfähigkeit, um sich weiterzuentwickeln und Mut als wichtigste Eigenschaft für Fortschritt und eine bessere Welt.
Als größtes Aus- und Weiterbildungsunternehmen in Hessen bietet Provadis rund 400 Ausbildungsplätze pro Jahr. Die jungen Menschen werden in mehr als 40 naturwissenschaftlichen, technischen, kaufmännischen und IT-Berufen in Kooperation mit Partnerunternehmen auf den Berufseinstieg vorbereitet. Provadis verfügt im Industriepark Höchst über hochmoderne Ausbildungslaboratorien und gut ausgestattete Lehrwerkstätten.
Die Ausbildung der jungen Männer und Frauen hat Provadis für insgesamt 48 Unternehmen koordiniert. 141 Absolventen gehören zu Unternehmen, die im Industriepark Höchst ansässig sind, darunter Sanofi, Clariant und Infraserv Höchst. Daneben vertrauen auch viele nicht im Industriepark ansässige Unternehmen bei der Ausbildung auf die Zusammenarbeit mit Provadis. Dazu gehören unter anderem BioNTech SE, die Commerzbank AG und die Biotest AG. Rund 93 Prozent der Provadis-Ausgebildeten werden in ihren Betrieben in eine Anschlussbeschäftigung übernommen.
Fünf Auszubildende wurden für herausragende Leistungen und besonderes soziales Engagement ausgezeichnet: Angelina Bender, Chemielaborantin, Hendrik Hochheimer, Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, Nina Kaiser, Fremdsprachenkorrespondentin, Till Kehrein, Biologielaborant, und Moritz Weißbeck, Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme.
Der 24-jährige Hendrik Hochheimer aus Frankfurt blickt sehr positiv auf die Ausbildungszeit zurück: „Da wir als Fachinformatiker gut digital aufgestellt sind, war das Lernen in der Pandemie kein Problem.“ Die Ausbildung bei Provadis hat er begonnen, weil ihm im Studium der Praxisbezug fehlte. In der betrieblichen Ausbildung bei Sanofi kümmerte er sich hauptsächlich um IT-Anfragen von Labormitarbeitern. Als Fachgruppensprecher hatte Hendrik Hochheimer gerade auch für jüngere Azubis stets ein offenes Ohr. Über die besondere Auszeichnung freut er sich sehr: „Das hat mich wirklich überrascht.“
Auch der 24-jährige Moritz Weißbeck aus Hattersheim erinnert sich gerne zurück: „Die Ausbildung war sehr gut organisiert. Weil wir nicht in den Betrieb gehen konnten, wurde beispielsweise Material bereitgestellt, mit dem wir dann gearbeitet haben.“ Nach seinem erfolgreichen Abschluss freut er sich nun auf seine bevorstehenden Aufgaben bei Infraserv Höchst. „Ich wollte schon immer ins Handwerk und habe die Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme ausgewählt, weil dieses Themengebiet in Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird“, erklärt Moritz Weißbeck. „Die Ausbildung hat meine Erwartungen voll erfüllt und auch die Prüfungsvorbereitung war sehr gut. Besonders gefallen hat mir der gute Kontakt zu den Ausbildern.“
Der Schwerpunkt der Ausbildungsberufe bei Provadis liegt im naturwissenschaftlich-technischen Bereich. Spitzenreiter ist der Chemikanten-Beruf, gefolgt von der Chemielaboranten- und Pharmakanten-Ausbildung. Ebenfalls beliebte Berufe sind Mechatroniker und Fremdsprachenkorrespondenten. Seltene Spezialisten sind der Eisenbahner im Betriebsdienst oder der Konstruktionsmechaniker mit Einsatzgebiet Feinblechbau. red