11. Mai 2021

Frankfurts Schulen und Kitas öffnen wieder

Seit gestern hat Frankfurt nach dem Bundes-Infektionsschutzgesetzes die Voraussetzungen erfüllt, um ab dem morgigen Mittwoch, 12. Mai, die Kitas für den eingeschränkten Regelbetrieb wieder zu öffnen. Damit entfällt auch die Notbetreuung. Die Schulen werden für alle Schülerinnen und Schüler in den Wechselunterricht gehen.

Entsprechende Informationsschreiben sind vom Dezernat für Integration und Bildung und vom Staatlichen Schulamt bereits an die Einrichtungen verschickt worden. Landkreise und kreisfreie Städte, die an fünf Werktagen (Sonn- und Feiertage werden nicht gezählt) die Inzidenz von 165 unterschritten haben, werden ab dem übernächsten Tag in die nächst niedrigere Stufe eingruppiert.
Das bedeutet, dass aller Voraussicht nach die Frankfurter Krippen, Kitas und Horte wieder in einen eingeschränkten Regelbetrieb und alle Schüler in den Wechselunterricht übergehen. „Wir freuen uns, dass die Inzidenz in Frankfurt gesunken ist und wir am 12. Mai endlich unsere Betreuungseinrichtungen wieder für alle öffnen können“, sagen Oberbürgermeister Peter Feldmann, die Dezernentin für Integration und Bildung, Sylvia Weber, und Gesundheitsdezerent Stefan Majer in einer gemeinsamen Erklärung. „Bereits in der vergangenen Woche habe ich mit den Trägern der Kitas über die mögliche Öffnung gesprochen, sodass wir gut vorbereitet sind“, ergänzt Sylvia Weber.
Die Kontaktminimierung sei aber weiterhin vorgesehen, um die Pandemie einzudämmen und das Infektionsgeschehen in den Einrichtungen so gering wie möglich zu halten. In enger Abstimmung mit den Trägern und dem Stadtschulamt haben daher folgende Regelungen in den Kitas weiterhin Gültigkeit:
Die Kinderbetreuung erfolgt in festen Gruppen, die von der jeweiligen Einrichtung gemäß ihres Hygienekonzepts festgelegt werden. Das pädagogische Personal wird einer Gruppe fest zugeordnet. Zur Sicherstellung der Aufsichtspflicht resultiert daraus ein erhöhter Personalbedarf.
Aufgrund der festen Gruppen- und Personalzuordnungen bleibt die tägliche Betreuungszeit auf sieben Stunden reduziert. Im Einzelfall ist eine Erweiterung der Öffnungszeiten in Abstimmung mit dem Stadtschulamt dann möglich, wenn feste Gruppen sichergestellt sind und die Personalsituation dies trotzdem zulässt.
Die Betreuung von Schulkindern in Horten erfolgt in der Regel zwischen 11.30 Uhr und 16 Uhr. Um die Familien weiterhin finanziell zu entlasten und in der aktuell schwierigen Situation zu unterstützen, werden keine Elternentgelte und keine Verpflegungspauschalen erhoben, sofern die Betreuung an keinem einzigen Tag im Mai in Anspruch genommen wird. Eltern erhalten hier die volle Erstattung der bereits gezahlten Beträge. Familien, die ihr Kind in die Betreuung bringen, unabhängig von der Anzahl der Tage, bezahlen 50 Prozent des Elternentgelts und 50 Prozent der Verpflegungspauschale.
„Kitas und Horte sind für Kinder besondere Orte“, sagt Peter Feldmann. „Hier lernen sie, treffen Freunde – und finden bei Problemen ein offenes Ohr. Wenn nun wieder ein Stück Normalität einkehrt, ist das eine gute Nachricht.“
Auch die Dezernentin für Integration und Bildung ist erleichtert, dass die Familien und besonders die Kinder wieder einen einfachen Zugang zu Bildungs- und Betreuungsangeboten haben. Denn besonders seien die Kinder, die Leidtragenden eines veränderten Alltags.
Auch ältere Kinder und Jugendliche können sich freuen: Die Schulen werden ab Mittwoch wieder in den Wechselunterricht gehen – die Testpflicht für die Präsenztage bleibt genauso bestehen wie auch die restlichen Hygienemaßnahmen. Neu ist in Hessen, dass dies jetzt auch für die Klassen ab Jahrgang sieben aufwärts gilt.
Gesundheitsdezernent Stefan Majer sagt: „Mit regelmäßigen Testungen, der weiterhin geltenden Maskenpflicht und guten Hygienekonzepten in Schulen gewährleisten wir einen größtmöglichen Infektionsschutz für den Präsenzunterricht.“
Oberbürgermeister Peter Feldmann zufolge waren die vergangenen Monate eine große Herausforderung für die Schulgemeinschaften. Ohne engagierte Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Schülerinnen und Schüler wäre sie nicht zu meistern gewesen. „Dieser Einsatz ist nicht selbstverständlich. Die Stadt – und auch ich ganz persönlich – danken Ihnen dafür“, meint Peter Feldmann.
Bis zu den Sommerferien Mitte Juli könne jetzt überprüft werden, wie die Wissensstände seien und was nachgearbeitet werden muss. Aber erstmal müssen die Jugendlichen wieder ankommen können. „Es wird unsere Aufgabe gemeinsam mit dem Land sein, die bestmögliche Unterstützung anzubieten, so dass dieses Schuljahr wenigstens zum Ende hin noch einen versöhnlichen Abschluss nehmen kann. Jeder Schüler soll darauf vertrauen können, dass es jetzt nicht um Leistungsdruck und Noten geht, sondern darum, was fehlt und wo Unterstützung notwendig ist“, kündigte Sylvia Weber an. Sie erarbeite gerade mit dem Jugendhilfeausschuss einen Maßnahmenkatalog.
„Die Folgen dieser Pandemie werden uns auch im Bildungsbereich noch lange beschäftigen“, stellen Peter Feldmann, Sylvia Weber und Stefan Majer abschließend fest. „Zunächst einmal geht es aber darum, alle Kinder und Jugendlichen wieder auf einen gemeinsamen Weg zu bringen.“ red

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